Wissenschaftliche Studie
Vorarlberger Daten belegen einen Zusammenhang von erhöhten Serum-Harnsäure-Werten mit dem Risiko für osteoporotische Hüftfrakturen, insbesondere bei Männern.
Die Rolle von Harnsäure für die Knochengesundheit wird in der Literatur seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Die aks Wissenschaft ist der Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Serum-Harnsäure und dem Risiko für das Auftreten osteoporotischer Hüftfrakturen nach dem Alter von 50 Jahren in der größten bisher zu diesem Thema durchgeführten Studie nachgegangen.
Die Ergebnisse der Studie mit 78,000 teilnehmenden Personen zeigen ein erhöhtes Risiko für zukünftige Hüftfrakturen insbesondere bei Männern mit erhöhten Harnsäure-Werten (Hyperurikämie). Das Hüftfraktur-Risiko dieser Männer liegt etwa 50% über jenem von Studien-Teilnehmern mit Harnsäure-Konzentrationen im Normalbereich.
Generell war ein Harnsäure-Anstieg bei Männern und Frauen um 1 mg/dl mit einer statistisch signifikanten Erhöhung des Hüftfraktur-Risikos von 15% bzw. 6% verbunden. Auch die Berücksichtigung von Niereninsuffizienz und Krebserkrankungen im Studienkollektiv veränderte die Ergebnisse nur unwesentlich.
Harnsäure könnte sich somit insbesondere bei Männern als Serum-Marker zur Beurteilung des zukünftigen Risikos für Hüftfrakturen eignen.
Zur Studie: https://doi.org/10.1016/j.maturitas.2021.03.005
Laufzeit: 2019 – 2021