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Warum ist Spielen für die Entwicklung von Kindern wichtig?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Spielen ist „Futter“ für das Gehirn. „Sinnvolles Futter“ kann die Entwicklung positiv beeinflussen.

 

Es macht also einen Unterschied, was und womit mein Kind spielt?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Ja, eine geeignete Umgebung und Spielmaterialien, die unsere Sinne anregen fördern die „sensorischen Integration“.

 

Was bedeutet Sensorische Integration?

Birgit Wischniewski-Berchtold:  „Sensorische Integration“ bezeichnet das Zusammenspiel von Sinnesreizen im Gehirn und bewirkt eine sichere Motorik und gute Körperwahrnehmung.

 

Warum ist das so wichtig?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Nur so können wir Informationen über unseren Körper und die Umwelt bekommen. Wenn Kinder eine gute sensorische Integration haben ist dies die Basis für jegliches Lernen.

 

Welche Sinnessysteme spielen dabei eine tragende Rolle?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Das sind vor allem der Tastsinn, der Muskel- und Gelenksinn und der Gleichgewichtssinn. Ein gesundes Kind bewegt sich oft und gerne genau in diesen Sinnessystemen.

 

Was können Eltern tun, um die Sinneserfahrungen von Kindern zu fördern?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Aktive Bewegung in der freien Natur und das Hantieren mit verschiedenen Materialien, wie Holz, Erde, Sand, Teig,… sind optimal.

 

Woran erkenne ich, dass mein Kind Probleme mit der Sensorischen Integration hat?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Merkmale für eine gestörte Sensorische Integration können eine unsichere Motorik, schlechte Kraftdosierung oder mangelnde Koordination der Bewegung sein. Auch schwache Konzentration, ängstliches Verhalten bei bestimmten Reizen, sowie Panik oder Rückzug bei Reizüberflutung können auf eine solche Störung hindeuten.

 

Was kann ich bei Schwierigkeiten in diesen Bereichen tun?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Die erste Anlaufstelle ist der Kinderarzt. Er wird abklären, ob ein Therapiebedarf besteht.

 

Muss jede Auffälligkeit der Sensorischen Integration therapiert werden?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Nein! Nur wenn das Kind im Alltag eingeschränkt ist und ein gewisser Leidensdruck besteht.

 

Ab welchem Alter ist eine Therapie sinnvoll?

Birgit Wischniewski-Berchtold: Je früher, desto besser. Eine frühe Intervention verkürzt meist die Therapiedauer.

Veröffentlicht am:
10. Nov. 2017
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Lebensphasen:
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