Von Positivity über Neutrality zu Selbstbestimmung – Konzepte von Körper und Gesundheit in analogen und digitalen Lebenswelten von Jugendlichen.
Auf Instagram werden mit Hashtags wie #bikinibridge , #thighgap , #collarbonechallenge , #thinspiration oder #abcrack Schönheitsideale propagiert, die in Hinblick auf gesundheitliche Aspekte problematisch sind. Es werden Schönheitsideale inszeniert, die u. a. sehr magere oder extrem sportliche Körperbilder propagieren – Schönheitsideale, die mit einem gesunden Bewegungs- und Essverhalten wenig zu tun haben. Beispielsweise wird die „Ab Crack“ erst ab einem Körperfettanteil von maximal 12 % sichtbar (bei normalgewichtigen Frauen liegt der Fettanteil allerdings zwischen 18 und 20 %).
Besonders besorgniserregend ist, dass diese Instagram-Trends oft vorgeben, einen gesunden Lebensstil zu fördern, obwohl sie zum Gegenteil (Krankheit) anstiften.
Der ständige Vergleich mit auf Social Media propagierten Bildern kann negative Folgen haben. Der „schöne“ Schein von Influencer*innen und Co. wird als bare Münze genommen. Es wird „verschönert“ und „Beauty Filter“ werden verwendet. Vor allem auf Instagram wird diese Tendenz mit eingebauter Bildbearbeitung verstärkt. Dieses ständige Vergleichen zwischen digitaler und analoger Welt kann zu seelischen Konflikten führen.
Ziel des Projektes ist es, Jugendliche und junge Erwachsene darin zu unterstützen, ein positives (Körper-) Selbstbild zu stärken bzw. zu entwickeln.
Durch Methoden der Informationsvermittlung bis zur individuellen Aufbereitung werden Jugendliche und junge Erwachsene befähigt, ressourcenorientiert einen positiven Blick nach außen (Chancen und Möglichkeiten) und innen (Selbstwahrnehmung, positives Selbstbild) zu generieren.
Der partizipative Prozess zwischen Primär- und sekundären Zielgruppen ermöglicht zudem die Entwicklung eines nachhaltigen Projektes, welches auf individueller wie auch sozialer Ebene Einfluss nimmt und Kommunikationsprozesse öffnet.
Kooperationspartner:
aha – Jugendinformationszentrum Vorarlberg
Fachhochschule Vorarlberg – Forschungszentrum für nutzerzentrierte Technologien (UCT Research)
Laufzeit: Jänner 2023 – Februar 2025
Förderung: Gefördert aus Mittel der Agenda Gesundheitsförderung, des Fonds Gesundes Österreich und des Gesundheitsförderungsfonds Vorarlberg.
Die Abschlussveranstaltung fand am 22.1.2025 in Dornbirn statt, alle Präsentationen sind im Downloadbereich verfügbar.
Im Rahmen des Projekts sind verschiedene Dinge entstanden:
1.) Zwei Masterarbeiten:
Schärmer, G. (2023): Beschreibung von Kommunikationsmustern zwischen der Triade “Fachpersonen- Eltern – Jugendliche” im Beratungssetting bei übergewichtigen Jugendlichen in Vorarlberg. Masterarbeit Public Health. UMIT Tirol. (Wissenschaftliches Poster im Downloadbereich)
Felder, A. (2023): Social Media und Körperbildwahrnehmung von Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren in Vorarlberg – Eine Photovoice Studie. Masterarbeit Public Health. UMIT Tirol. (Masterarbeit im Downloadbereich verfügbar)
2) Gemeinsam mit dem aha Jugendinfo wurde eine Photovoice Studie durchgeführt, die im Downloadbereich verfügbar ist.
3.) Vom aks wurde ein neues Coachingprogramm für mehrgewichtige Jugendliche entwickelt, mehr Infos und Anmeldung hier: https://www.aks.or.at/mybody
4.) Vom Verein Amazone wurde eine Social Media Kampagne “Let’s get real” entwickelt, die hier heruntergeladen werden kann: https://www.amazone.or.at/projekte/body
5) Von der FHV (HTC) wurde ein digitales Tool entwickelt, um Jugendliche aus dem übermäßigen Konsum von Social Media Inhalten herauszuholen, die ihnen laut ihren eigenen Angaben nicht gut tun. (Ein Poster dazu ist im Downloadbereich verfügbar)