Bauchspeicheldrüsenkrebs ist erstmals unter den drei häufigsten Todesursachen. Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar präsentiert die aks Wissenschaft die aktuelle Krebsstatistik für Vorarlberg.
Die wichtigsten Erkenntnisse
Frauen in Vorarlberg
Männer in Vorarlberg
Bauchspeicheldrüsenkrebs als Todesursache bei Frauen erstmals häufiger als Darmkrebs
Die Analyse zeigt, dass bei den Frauen erstmals Bauchspeicheldrüsenkrebs auf den dritten Platz bei den Krebstoten rückt und damit Darmkrebs ablöst. Das liegt nicht daran, dass die Todesfälle durch Bauspeicheldrüsenkrebs zunehmen, sondern daran, dass erfreulicherweise die Darmkrebssterblichkeit sinkt.
Sinkende Sterblichkeitsrate bei Darmkrebs
„Die Sterberaten bei Darmkrebs entsprechen in Vorarlberg dem weltweiten Trend und sind über die Jahre rückläufig. Dieser Erfolg ist neben dem in Vorarlberg durchgeführten Screening auf Fortschritte in der Therapie zurückzuführen, insbesondere auf moderne Verfahren, die gezielt gegen Tumorstrukturen wirken und das Wachstum effektiv hemmen“, betont Patrick Clemens, Leiter des Krebsregister Vorarlberg.
Hier werden einerseits die langfristigen Effekte von Vorsorgemaßnahmen sichtbar, was die Bedeutung von Prävention eindrucksvoll unterstreicht. Andererseits zeigen die Daten, dass die in Vorarlberg angewandte moderne Krebstherapie zu verbesserten Ergebnissen führt.
Vorarlberger Krebsregister
Diese Erkenntnisse resultieren aus der engen Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen und der präzisen Datenerhebung durch das Vorarlberger Krebsregister. Die detaillierte Analyse von Diagnose- und Sterblichkeitsdaten ermöglicht es, Trends frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Krebsbekämpfung zu entwickeln.
„Krebs betrifft uns allen. Ob als Betroffene, Angehörige oder als Gesellschaft insgesamt. Es ist unsere Verantwortung, die Lebensqualität von Krebspatient:innen zu verbessern und die Heilungschancen zu erhöhen“, sieht auch Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher den Wert der Datenerfassung: „wir haben uns daher unter anderem das Ziel gesetzt die intra- und extramurale Versorgung von onkologisch erkrankten Patientinnen und Patienten durch ein telemedizinisches Therapie-Monitoring zu stärken um damit den der Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.“
Erfreuliche Entwicklung
Die aktuellen Daten geben Anlass zu Optimismus: „Neben der seit Jahren sinkenden Darmkrebssterblichkeit verzeichnen wir diesmal auch eine Abnahme der Neuerkrankungsfälle bei Prostatakrebs und weniger Lungenkrebstote bei den Frauen“, so Wolfgang Brozek, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Krebsregisters Vorarlberg, „gleichzeitig hat die Gesamtzahl der Krebstoten leicht abgenommen und die Neuerkrankungszahlen sind stabil trotz einer wachsenden Bevölkerung Vorarlbergs“, fasst er die erfreuliche Entwicklung zusammen.