Die Chance für Kommunen, mit der fachlichen Unterstützung von Netzwerk Familie, eine Struktur zur universellen Primärprävention der Frühen Hilfen direkt in der Gemeinde zu schaffen und dabei die gesundheitliche Chancengerechtigkeit von werdenden Eltern und Familien mit Kleinkindern aktiv zu fördern.
„Gesundheitliche Chancengleichheit“ sind die Schlagworte, um Kindern ein gesundes Aufwachsen unter gleichwertigen Startbedingungen zu gewährleisten. Auch die Ungleichheitsforschung besagt, dass die Kindheit die effektivste und effizienteste Lebensphase ist, um sozial bedingte gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren. Dabei spielt der direkte Sozialraum des Kindes eine bedeutende Rolle.
Vor allem aufsuchende und niederschwellige Tätigkeiten direkt in der vertrauten Lebenswelt der Kinder erwiesen sich als zielführend. Die Beachtung dieser Anforderungen gewinnen besonders im kommunalen Setting an Bedeutung. Die gesundheitliche Chancengleichheit stärken wir dann, wenn wir einen universellen, niederschwelligen Zugang zur Zielgruppe schaffen, um in der direkten Lebenswelt partizipative Prozesse zur Mitgestaltung sozial bedingter Gesundheitsdeterminanten ermöglichen.
Mit dem Projekt „Auf gesunde Nachbarschaft – von klein auf“ ist es gelungen, ein universelles Frühe Hilfe Angebot zu schaffen, welches einen breiten Zugang zur Zielgruppe bietet. Dabei stoßen wir erstmals in den universellen Präventionsbereich der frühen Hilfen für die Lebensphase von der Schwangerschaft bis zum fünften Lebensjahr vor. Im Sinne der Präventionskette der Frühen Hilfen wird damit das erste Glied niederschwellig und regional versorgt.
Die Grundlage des Projektes bildet sich durch das FGÖ- Modellprojekt „Auf gesunde Nachbarschaf- von klein auf“ welches über einen Zeitraum von zwei Jahren, mit Start 2015, in Frastanz durchgeführt wurde. Weiterführend wurden drei weitere Kommunen im Jänner 2018 in einer Fortsetzung des Projektes, unter der Finanzierung des Fonds Gesundes Österreich und des Gesundheitsförderungsfonds Vorarlberg, begleitet.
Die Vernetzung der Gemeinden über eine überregionale Stelle, birgt wertvolle Erfahrungsschätze und Synergiemöglichkeiten für neue Gemeinden. Zudem konnten bestehende Gemeinden, durch die fachliche Begleitung, die grundlegenden Ziele des Projektes weiterentwickeln und mit dem Konzept der „Bindungsorientierten Übergänge“ eine Brücke zur nächsten Altersklasse in der Präventionskette bilden. Zentraler Punkt in der Entwicklung der Struktur ist es, auf bestehenden Angeboten aufzubauen und mit bestehenden Organisationen im Netzwerk zu arbeiten.
Dadurch bietet „Auf gesunde Nachbarschaft- von klein auf“ ein fachlich begleiteter und strukturierter Start in die Frühen Hilfen und bietet zeitgleich eine Verbindung in das folgende Glied der Präventionskette.
Vor allem aufsuchende und niederschwellige Tätigkeiten direkt in der vertrauten Lebenswelt der Kinder erwiesen sich als zielführend. Die Beachtung dieser Anforderungen gewinnen besonders im kommunalen Setting an Bedeutung. Die gesundheitliche Chancengleichheit stärken wir dann, wenn wir einen universellen, niederschwelligen Zugang zur Zielgruppe schaffen, um in der direkten Lebenswelt partizipative Prozesse zur Mitgestaltung sozial bedingter Gesundheitsdeterminanten ermöglichen.
Die zwei jährige Prozessbegleitung wird eine Struktur der Frühen Hilfen in der Gemeinde aufgebaut bzw. gestärkt. Zeitgleich wird für regionale Akteure und Organisationen mit Angeboten für werdende Eltern und Familien mit Kleinkindern eine Plattform zur Vernetzung geschaffen um den Austausch zu fördern und Synergien aufzuzeigen. Der Fokus liegt darin, werdenden Eltern und Eltern mit Kleinkindern die bestmöglichsten Strukturen der Information und Unterstützung zu bieten um den Kindern in der Gemeinde ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.
Das Herzstück des Projektes und vermutlich die bekannteste Maßnahme sind die FamilienlotsInnen. FamilienlotsInnen sind ehrenamtlich engagierte Damen und Herren, die sich nach einer ausgiebigen Schulung von Netzwerk Familie für die Familien in der Gemeinde einsetzen. Sie besuchen, auf Wunsch, Schwangere oder Familien mit Informationen zu regionalen Angeboten, heißen neue Mitbürger willkommen, begleiten auf einen Besuch in eine Einrichtung und stehen als „nachbarschaftliche“ Unterstützung zur Verfügung. Bei Bedarf vermitteln FamilienlotsInnen die Familien in entsprechende Einrichtungen.
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