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aks Ombudsmann

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Es war einmal… So beginnt fast jede gute Geschichte. Auch die Geschichte des aks.

 

Die Gründungsgeschichte 1964

 

Ende der 50er Jahre bedrohte eine Kinderlähmungsepidemie Vorarlberg. Einige mutige Mediziner:innen fuhren auf eigene Faust und eigene Gefahr in die Schweiz und brachten den gerade neu entwickelten Salk Impfstoff ins Ländle. Dank der Impfung blieb die erwartete Katastrophe aus und die Epidemie konnte aufgrund dieser spontanen Eigeninitiative in Vorarlberg eingebremst werden.

 

Diese Erfahrung hat die Ärztinnen und Ärzte zu neuen Taten inspiriert. Sie gründeten nach 2-jährigen Verhandlungen mit dem Land, der ÖGK bzw. GKK und den Gemeinden 1964 den aks. Die Verhandlungen führten die Gründer Dr. Leopold Bischof und Dr. Hermann Girardi.

 

Wesentlich war die Unabhängigkeit des Vereins: der Arbeitskreis für prophylaktische und soziale Medizin, heute Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin war geboren und begann klein, sehr klein sogar. Als Büro diente eine 2-Zimmerwohnung in Bregenz. Ein Raum war das Büro inklusive Lager. Im zweiten Raum arbeitete Marlene Weisshard als Physiotherapeutin, die einzige des aks! Die Einrichtung bestand aus ausrangierten Möbeln, die das Landhaus in Bregenz nicht mehr brauchen konnte. Ende 1968 trat Karl Huber als erster Angestellter in der Verwaltung des aks seinen Dienst an.

 

Vereinspräsident: Dr. Leopold Bischof
Geschäftsführer: Dr. Hermann Girardi

 

Die Pionierphase (1964 – 1974)

 

Wir befinden uns in einer Zeit, wo auch Vorarlberg sein kleines Woodstock hatte und Michael Köhlmeier selbstverfasste Protestsongs am Flint Festival sang. Stolz blickte das Land des Schisports auf ihren neuen Star: Toni Innauer.

 

Die Ärztinnen und Ärzte des aks leisteten zeitgleich österreichweite Pionierarbeit in der Prävention: Sie entwickelten die Schuluntersuchung, Vorsorgeprogramme für Schwangere, boten Schutzimpfungen an und begannen mit Gesundenuntersuchungen (damals als Krebs-Stoffwechsel-Kreislauf Vorsorgeuntersuchung bezeichnet) und gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen. Am Ende des ersten Jahrzehnts liefen diese Präventionsprogramme so erfolgreich, dass sie zum Teil und verbürokratisiert – auf Bundesebene übernommen wurden, wie zum Beispiel : Mutter-Kind-Pass, Gesundenuntersuchungen.

 

Die Pionierphase des aks  war zugleich auch die Geburtsstunde der Ambulanten Dienste, denn bereits 1965 wurde die Physiotherapie gestartet.

 

Vereinspräsident: Dr. Leopold Bischof

 

Geschäftsführer:
Dr. Hermann Girardi (Vorsorgemedizin)
HR Mag. Anton Plangg (Sozialmedizin)

 

Aufbau der Ambulanten Dienste (1974 – 1984)

 

In diesem Jahrzehnt eröffnete der Arlberg-Straßentunnel und erstmals zogen mit Kaspanaze Simma die Grünen in den Landtag ein.

 

Der aks baute in dieser Zeit die Ambulanten Dienste weiter auf und aus, wie beispielsweise: Neurologische Nachbetreuung, Behandlungsstelle für verhaltensgestörte Kinder (so bezeichnete man damals verhaltensauffällige Kinder), Sozialpsychiatrische Dienste, Heilpädagogisch/kinderpsychiatrische Sprechtage, die sich alle im aks nachhaltig etablierten.

In den frühen 1980er Jahren folgten die Kindergartenuntersuchungen und die „Arbeitsmedizinische Versorgungseinrichtung“.

 

Vereinspräsident: Dr. Leopold Bischof

 

Geschäftsführer: Dr. Hermann Girardi (Vorsorgemedizin)
HR Mag. Anton Plangg (Ambulante Dienste)

 

Internationales Netzwerk (1984 – 1994)

 

Im Unterland gab es erstmals Milch in Flaschen, in Dornbirn die erste Fußgängerzone und eine Lichterkette rund um den Bodensee sorgte für Aufmerksamkeit gegen Ausländerhass und Rechtsradikalismus.

 

Der aks verstärkte in diesem Jahrzehnt seine internationalen Aktivitäten. Er nahm am WHO Programm CINDI teil. Auch der neu gegründete wissenschaftliche Beirat startete mit internationalen und nationalen Kooperationen. Ein Meilenstein war die Installierung des Vorarlberger Krebsregisters, eine enorm wichtige Basis, mit welcher Ergebnisse, Erkenntnisse und Trends anschaulich aufgezeigt werden.

 

Ein weiterer Fokus: Prävention mit Gruppenprogrammen, wie zum Beispiel: Schlank ohne Diät, Gesundes Herz oder Blieb g‘sund. Auch weitere Vorsorgeprogramme folgten, wie z. B. die Suizidprophylaxe, die Zahnprophylaxe und das Mammographie-Screening. Anfang der 1990er Jahre kamen noch die Ernährungsberatung und Diättherapie, Diabetesschulungen und die (In)Kontinenzberatung hinzu.

 

Vereinspräsidenten:
Dr. Leopold Bischof (bis 1986)
Dr. Josef Bachmann (1988 bis 1989)
Dr. Kurt Ender (1986 bis 1987) sowie (1990 bis 1993)

 

Geschäftsführer:
Dr. Hermann Girardi (bis 1986)
Karl Huber (Bereich Vorsorgemedizin 1986 bis 1994)
Mag. Reinhard Schiemer (Bereich Ambulante Dienste 1986 bis 1994)
Dipl. Bw. Kurt Zischg (Zentrale Dienste 1986 bis 1994)

 

Der Verein & die GmbHs (1994 – 2004)

 

Der Euro wird neues, offizielles Zahlungsmittel, das Kunsthaus Bregenz eröffnet und Greenpeace Aktivisten verbringen sechs Tage auf dem Gipfel des Piz Buin. Im Fernsehen laufen erstmals „Die Schwabenkinder“.

 

Inhaltlich prägten Arbeitsmedizin, Öffentlichkeitsarbeit und Gesundheitsförderungsprogramme die Jahrtausendwende. Strukturell wurde der gesamte operative Bereich in gemeinnützige Betriebsgesellschaften überführt.

 

Das Arbeitsmedizinische Zentrum wurde gegründet und war der Grundstein für die ameco, die 2003 folgte. Um die Jahrtausendwende eröffnete zudem die Ernährungskoordinationsstelle und die Koordinations- und  Informationsstelle „GeVital“ zur Pensionsvorbereitung. In der Vorsorgemedizin beschritt das Programm „Frauen Alpha“ einen neuen Weg: den der psychischen Gesundheit. In der Gesundheitsförderung startete das Erfolgsprogramm „Maxima“.

 

Im Wege der ärztlichen Fortbildung darf die Etablierung der Impfsommergespräche aufgezeigt werden. Einmal jährlich  kommen auch heute noch nationale und internationale Expertinnen und Experten nach Vorarlberg.

 

Eine erste Imageumfrage in der Bevölkerung zu den aks Angeboten brachte folgendes Ergebnis: 93,3 % stuften den Plötzlichen Kindstod und Max Prophylax als „besonders wichtig“ ein und 92,1 % die Gesundenuntersuchung. Gefolgt von den Gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen, den Impfungen, dem Mammografie-Screening und den Herzgruppen.

 

Vereinspräsidenten:
Dr. Klaus Zitt (1994 bis 1997)
Dr. Paul Gmeiner (1998 bis 2002)
Dr. Wolfgang Menz (ab 2003)

 

Geschäftsführer:
Karl Huber (Bereich Vorsorgemedizin bis 1996, danach Bereichsleiter Vorsorgemedizin sowie Arbeitsmedizin bis 2000 und von 2001 bis 2004 Vereinsdirektor)
Mag. Reinhard Schiemer (Bereich Ambulante Dienste bis 1996)
Dipl. Bw. Kurt Zischg (Zentrale Dienste bis 1996)
Mag. Helmut Fornetran (aks-Gesamt-GF ab 1997)

 

Entwicklung und Qualitätssicherung  (2004 – 2014)

 

Lech wird zur schönsten Blumengemeinde Europas gewählt und zwei Harder qualifizieren sich für das Tennis-Doppel-Finale in Wimbledon.

 

Im aks stand das erste Jahrzehnt im neuen Jahrtausend ganz im Zeichen von „aks NEU“. Mit strukturellen und qualitätssteigernden Maßnahmen, wie zum Beispiel der MUKI-Pass neu, die Einführung multiprofessioneller Fachteams und standardisierter Diagnoseverfahren. Die Gesundheitsdatenbank wurde ausgebaut und neue Angebote in den Sozialpsychiatrischen Diensten (z. B. Therapeutische Malgruppen, Tageszentren) und den aks Kinderdiensten (z. B. Schi-, Kletter- oder Reittherapiewochen) etabliert.

 

Aber auch die fachliche Qualität und Entwicklung waren Thema: wie z. B. die ICF- Klassifikation oder das Ausbildungsprogramm zur regionalen Gesundheitsmanager:in. Gleichwertig zur Ernährungsfachstelle kamen die Bewegungsfachstelle und die Fachstelle für Psychosoziales hinzu.

 

Zwischen 2008 und 2014 wurden zahlreiche Projekte ins Leben gerufen: Genussdetektive, Schoolwalker, Kinderzügle, x-team und Vorarlberg bewegt sind noch heute bekannt. Ebenso bebi, KiVi kids…vital, die mobilen Diabetesschulungen oder die Gesundheitsförderung an den Schulen, die ihren Anfang fand.

 

Vereinspräsidenten:
Dr. Wolfgang Menz (bis 2006)
Dr. Paul Gmeiner (2006 und 2007)
Dr. Guntram Hinteregger (2007 bis 2010)
Dr. Thomas Bischof (2010 bis 2014)

 

Geschäftsführer: Dr. Günter Diem und Mag. Helmut Fornetran (jeweils bis 2014)

 

Ambulantes Angebot im Mittelpunkt (2014 – 2024)

 

Dieses Jahrzehnt war geprägt von der dreijährigen Corona Pandemie. Mit dem Aufbau der ersten Infekt-Ordinationen setzte der aks ein klares Zeichen seiner hohen Fachkompetenz.

In diesem Jahrzehnt verbesserte sich die Zusammenarbeit des Vereins mit den drei GmbHs wesentlich: Eine Gesamtgeschäftsführung für die drei GmbHs wurde eingeführt. Außerdem baute die aks gesundheit GmbH zwei neue Geschäftsbereiche auf: 2020 startete die Ambulante Rehabilitation die aks reha+ mit sieben Indikationen. Wenig später folgten mit dem KÄZ (= Kinderärztezentrum) Dornbirn und dem KÄZ Feldkirch die ersten Gesundheitszentren des aks.

 

Doch es gab noch mehr Geburtstage: Die aks Ernährungsberatung und Diättherapie feierte 30-jähriges Bestehen, die aks Wissenschaft das 20-jährige Jubiläum des „Vorarlberger Gesundheitsmonitoring & Präventionsprogramms“ (VHM&PP) und Max Prophylax wurde zu Beginn des Jahrzehnts 25 Jahre alt, drohte zum 30. Geburtstag an den neuen Datenschutzbestimmungen zu scheitern und ist 2024 zum 35. Geburtstag in neuer, reduzierter Form weiter für die Zahngesundheit unserer Kinder aktiv.

 

Das Vorsorgeprogramm der Schuluntersuchungen wird aktuell neu aufgestellt, wobei der aks daran nicht mehr beteiligt ist. Dafür nimmt die aks Gesundheitsbildung mit dem Projekt easykids eine neue Herausforderung an: Die Prävention von Übergewicht bei Kindern- und Jugendlichen.

 

Vereinspräsidenten:
Dr. Hans Concin, (2014 bis 2018)
Dr. Guntram Hinteregger (2018 bis 2022)
Dr. Harald Schlocker (ab 2022)

 

Geschäftsführer:  Mag. Georg Posch (ab 2014)

 

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